Eigentlich ist es fast schon nicht mehr wahr, wie lange es diese Band schon gibt. Gegründet haben wir uns Anfang der 90er Jahre und hatten uns damals auf die Fahne geschrieben, komplexe Musik zu machen, die gemeinhin als Art-Rock firmiert. Oder Prog-Rock. Oder Kraut-Rock, einfach, weil es aus Deutschland kommt.

Die ersten acht Jahre waren sehr experimentell und wir haben in derselben Besetzung jede Menge Auftritte gemacht und immerhin zwei CDs veröffentlicht, „Homo Ludens“ kam direkt aus unserem Probekeller heraus, für die „22“ sind wir dann schon mal in ein kleines Studio gegangen.

Dann änderten sich die Interessenlagen und damit auch die Besetzung der Band. Krabat brauchte eine Weile, um sich wieder zu finden.

Nach ca. einem Jahr gab es immerhin einen neuen Bassisten, die Schlagzeuger seither sind wechselnd. In diese neue Anfangszeit fällt auch der Entschluss, lieber englische als deutsche Texte machen zu wollen. Eine weiter Dekade und fünf Schlagzeuger später ist Krabat zu einer eigenständigen Größe in der Hanauer Musikszene geworden.

Es gibt zwei weitere Alben, das letzte ist gerade jetzt im Mai erschienen und heißt „Just to Meet the Sun“.

Diese herrliche Melange aus wilden Gitarrenriffs und lyrischen Gesangsmomenten, der Hang zu epischen Instrumentalpassagen, diese Art von lautmalerischer Musik hat natürlich ihre Vorbilder, die meisten davon in den 60er und 70er Jahren. Solche Sachen habe ich schon gehört, als ich 15 war. Dass ich einmal imstande sein würde, etwas in dieser Art mit einer eigenen Band umzusetzen, hätte ich im Leben nicht geglaubt und freue mich wahnsinnig darüber.

So spinnen wir weiterhin musikalische Fäden, schreiben Musik, geben Konzerte und haben ganz insgeheim die Hoffnung doch noch nicht aufgegeben, einmal mehr als nur ein geheimes Geheimprojekt zu sein.

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