Hedys Notizblock

Nathan Hill – Geister

Das ist mal eine Aufgabe: Ich muss es schaffen, so über den Roman „Geister“ von Nathan Hill zu erzählen, dass jeder, der dies liest, weiß, das ist das Buch, das man in diesem Jahr gelesen haben muss, selbst wenn man nur ein einziges Buch lesen kann. Denn das ist nun einmal ausgemacht: Dieser Roman ist einfach ganz und gar großartig. Weiterlesen…

Christa Wolf – Kassandra

Hier sitze ich, der leere Bildschirm, dunkler jetzt, starrt mich an, fordernd, fast scheint mir, als lache er mich aus, kaum hörbar, was willst Du schreiben über dieses Buch? Über dieses beste aller Bücher, für mich seit Jahrzehnten schon. Neben mir aufgeschlagen mein erstes Exemplar, Luchterhand, ein vergilbtes, halb zerbröseltes Taschenbuch, fleckig und steif, die Seiten lose. Gelesen habe ich es sicher ein dutzend Mal, nein, nicht gelesen, eingeatmet, erfahren, bin auf Wanderschaft gegangen in diesem Text, der mir je nachdem, aus welchem Blickwinkel ich ihn betrachtete, unterschiedliche Welten offenbarte. So viele Geschichten in einem so schmalen Buch, ist das zu glauben? Weiterlesen…

Rebecca West – Die Rückkehr

Da habe ich Urlaub, und was tue ich? Ich verschanze mich in einer großen Buchhandlung mit Stift, Notizblock und einem guten Dutzend Bücher in einer versteckten Sitzecke. Passioniert, könnte man sagen.

Und da halte ich es in der Hand: Ein schmales Bändchen aus dem verehrungswürdigen Verlag dtv, darauf zu sehen eine Frau von hinten, wie sie die Treppe herabsteigt, die Haare umkränzt vom feinen Gegenlicht. Alles an diesem Bild, die Farbe, die Kleidung, die Haltung, die Vertäfelung der Wände, verrät mir, dass diese Szene eine Szene aus den 20er Jahren sein muss. Weiterlesen…

Oliver Bottini – Im Auftrag der Väter

Mit diesem Titel stürze ich mich mit Kopf und Herz mitten hinein in eine Serie.

„Im Auftrag der Väter“ ist der dritte Band von Oliver Bottinis Krimiserie um die Freiburger Ermittlerin Louise Bonì, und obwohl ich in der Regel Serien um ein immer gleiches Ermittlerteam wenig abgewinnen kann, hat mich dieses Drama von Anfang an gefesselt. Weiterlesen…

David Wagner – Sich verlieben hilft

Normalerweise lese ich am liebsten zuhause am Esstisch. „Sich verlieben hilft“ von David Wagner allerdings, dieses kleine, handliche, rote Büchlein mit seinem wahnsinnig hübsches Geplauder über Literatur, Bücher und sonstige Leidenschaften, habe ich am liebste in einem Café in der Öffentlichkeit gelesen, dahin schien dieser schlaue und polyglotte Großstadttext am besten zu passen. Weiterlesen…

Walter Satterthwait – Miss Lizzie

Auf der Liste meiner zehn Lieblingsbücher steht seit fast zwei Jahrzehnten unverrückbar ein Krimi, den ich nicht müde werde, den Menschen um mich herum ans Herz legen zu wollen. Das Buch heißt „Miss Lizzie“ und ist von dem amerikanischen Krimiautor Walter Satterthwait. Weiterlesen…

Warum ich lese

Warum lese ich? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, denn mal ganz ehrlich, auf den ersten Blick ist lesen doch eine wirklich komische Sache. Weiterlesen…

Krabat – Mein liebstes Geheimprojekt

Eigentlich ist es fast schon nicht mehr wahr, wie lange es diese Band schon gibt. Gegründet haben wir uns Anfang der 90er Jahre und hatten uns damals auf die Fahne geschrieben, komplexe Musik zu machen, die gemeinhin als Art-Rock firmiert. Oder Prog-Rock. Oder Kraut-Rock, einfach, weil es aus Deutschland kommt.

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Robert Littell – Philby, Portrait des Spions als junger Mann

Das schillernde Leben des berühmten Doppelagenten Harold Adrian Russell „Kim“ Philby hat immer schon die Phantasien vieler Romanciers angeregt. John le Carrés Spionagethriller „König, Bube, Ass, Spion“ ist wohl der berühmteste seiner Art, in dem der Fall Philby ganz eindringlich behandelt wird. Der Autor Robert Littell hat schon in seinem Werk „The Company“ Philby als wichtige Nebenfigur auftauchen lassen. Jetzt hat er ihm ein ganzes Buch gewidmet. Weiterlesen…